Illegale Bewirtschaftung von Wegeseitenräumen

Seit Jahren ist dieser Punkt immer wieder Thema im Gemeinderat und im Samtgemeinderat. Vor über 6 Jahren wurden von der Samtgemeinde Sögel für die Aufarbeitung der Flächen zwei Mitarbeiter eingestellt. Für die Gemeinde Stavern haben diese ca. 8,3 Hektar errechnet, die von Landwirten in Bearbeitung genommen wurden, obwohl sie im Besitz der Gemeinde sind. Der Gemeinderat Stavern hat in der Ratssitzung am 02.05.2012 beschlossen, dass diese Flächen ermittelt und als mögliche Kompensationsflächen dem natürlichen Wachstum zugeführen werden sollten. In den vergangenen Jahren hat man es gerade geschafft, 1,2 Hektar dieser Flächen auszupflocken. Leider wurde hier immer wieder die Pflöcke entfernt und die im Rahmen dieser Aktion gepflanzten Hecken beschädigt bzw. wieder entfernt. 

Mit einem Bericht in der örtlichen Presse wurde am 16.05.2013 damit geworben, in Stavern entlang des alten Sögeler Weges eine Hecke gepflanzt zu haben. 

Leider wurden in der Folgezeit gerade diese Hecke, bis auf vielleicht einem Restbestand 10 % der Pflanzen, entfernt. Dieser Umstand wurde mehrfach in vergangenen Jahren in den Sitzungen des Gemeinderates und des Samtgemeinderates angesprochen. Passiert ist natürlich nichts!

In der letzten Gemeinderatssitzung wurden zwei gravierende Überschreitungen thematisiert, wobei in einem Fall der Wegeseitenraum zum Teil mit fast drei Metern Breite für eine Weide mit eingezäunt wurde. Der Landwirt wurde vom Bürgermeister auf den Umstand hingewiesen und es wurden von einem Mitarbeiter der Samtgemeinde Pflöcke eingesetzt. Nachdem der Landwirt zunächst einen Rückbau zugesichert hatte, hat er jetzt aber die Pflöcke entfernt und fordert von der Gemeinde eine genaue Einmessung durch das Katasteramt. Vom Bürgermeister wurde die Einmessung durch die Behörde in Auftrag gegeben. Die Kosten übernimmt der, der „verliert“, so die Aussage des Bürgermeisters dazu. Der Gemeinderat erhielt hier erst auf Nachfrage Kenntnis über die Sachlage.

In einem anderen Fall wurde in diesem Frühjahr ein kompletter Weg von einem Landwirt in die Bearbeitung übernommen. Hier erklärte der Bürgermeister auf unsere Nachfrage, dass er dem zugestimmt habe und der Landwirt eine gleich große Fläche an den Kopfenden des Stückes liegen lassen werde. Hier wurde weder der Gemeinderat noch der Verwaltungsausschuss in Kenntnis gesetzt. Erst auf unsere Nachfrage erhielten wir Kenntnis darüber. 

 

Frage:Wozu brauchen wir einen Gemeinderat oder einen Verwaltungsausschuss?